Tomatenliebe: Wie Amore und die Olympische Flamme den Weg in meinen Garten fanden Vorstellung
Wer kennt sie nicht? Die eine große ... Tomatenliebe! Sie verzaubern mit ihrer roten Farbe oder auch ihrem süßen Geschmack. Wenn du diese Zeilen liest, wirst du auch in den Bann der Tomaten gezogen worden sein. So ging es wohl auch den beiden Autorinnen Melanie Grabner und Christine Weidenweber, oder warum nennt man sonst sein Buch “Tomatenliebe - Wie Amore und die Olympische Flamme den Weg in meinen Garten fanden". Ob das Buch wirklich die Liebe versprüht, die der Titel verspricht, das erfährt man in der nachfolgenden Buchvorstellung.
Inhalt
Schon mit der ersten Seite merkt man, dass hier Tomatenliebhaber und Tomatenliebhaberinnen auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen werden. Mit einem ganzseitigen Bild von Cocktailtomaten im reifen als auch unreifen Zustand, stimmen die Autorinnen schon einmal den Leser auf den kommenden Inhalt ein.
Start für die Autorin ist im Buch der eigene Garten in einer Nebenstraße von Böhl-Iggelheim. Falls dir der Ortsname nichts sagt, keine Angst, mir war er auch nicht geläufig. Es handelt sich hierbei um eine Gemeinde in Rheinland-Pfalz, mit etwas über 10.000 Einwohnern. Das steht allerdings nicht im Buch und ist auch nicht wichtig, denn die Tomate steht im Mittelpunkt. So schwärmt Autorin Melanie Grabner auch von ihrem bunten Garten, in dem vor allem Tomaten, wie beispielsweise die “Rote Johannisbeertomate”,das Bild prägen. Der Anfang dieser Tomatenpracht war allerdings in der Staudengärtnerrei. Dort arbeitet Grabner und hat die ein oder Pflanze vor dem Kompost bewahrt. Inzwischen zieht sie nach eignen Angaben 6.000 Jungpflanzen pro Saison heran! Bis dahin war es aber ein langer Weg. Von der Aufzucht der ersten Pflanzen auf einem schmalen Beet unter dem Küchenfenster, bis hin zum ersten eigenen Garten. Die Liebe zur Tomate ist in jeder Zeile zu spüren.
Inhaltlich erfährt man aber nicht nur einen sehr persönlichen Eindruck, wie die Autorin zu der Liebe zur Tomate gekommen ist, sondern beispielsweise auch, dass sie eine Verfechterin der Pflanzen-Vielfalt ist. In Exkursen erfährt man so den Unterschied zwischen samenfeste Sorten und F1-Hybriden oder wie sich die vegetative Vermehrung zur generativen Vermehrung unterscheidet.
In den Tomaten-Porträts hingegen erfährt man mehr über die nachfolgenden 60 Tomaten:
- Allure
- Amore
- Angora Supersweet
- Auriga
- Bananalegs
- Baselbieter Röteli
- Berner Rosen
- Birnenförmige Cocktailtomaten
- Black and Red Boar
- Black Plum
- Blue Osu
- Brown Berry
- Bulgarische Ochsenherztomate
- De Berao
- Dreikäsehoch
- Early Yellow Striped
- Fonarik
- Gelbe Cocktailtomate
- Gelbes Birnchen
- Gestreifte Pflaume
- Green Doc
- Green Zebra
- Grüne Ananas
- Hanschuhsheimer Feldtomate
- Harzfeuer
- Haubners Vollendung
- Himmelsstürmer
- Homosa
- Huberts Beste
- Johannistraube
- Kasachstan Grüne Flasche
- Lime Green Salad
- Maiglöckchen
- Mexikanische Honigtomate
- Olirose
- Olympische Flamme
- Orange Russian
- Orange Wildtomate
- Paprika Italia
- Pendulina
- Purple Russian
- Reisetomate
- Roter Pfirsich
- Rotes Zebra
- Russische Fleischtomate
- Scabitha
- Schwarze Birne
- Sieger
- Silbertanne
- Striped Cavern
- Striped Roman
- Talent
- Taubenherz
- Tegucigalpa
- Tigerella
- Tigerette
- Valencia
- Weißer Pfirsich
- Wildtomate Rosa
- Zitronella
Neben diesen Kurzporträts gibt es noch allerlei weiteres Tomatenwissen im Buch zu finden. So wird beispielsweise auf die bekanntesten Tomatenkrankheiten bzw. Probleme, wie beispielsweise die Fruchtendfäule/Blütenendfäule oder auch Kraut- und Braunfäule eingeganen. Aber auch Informationen zu Schädlingen, wie die Spinnmilbe oder Thripse, haben es ins Buch geschafft.
Ganz zum Schluss erfährt man dann noch, wie sich Tomaten haltbar verarbeiten lassen und ein paar Rezepte für die leckere Tomatenzubereitung gibt es natürlich auch noch.
Aufbau
In sechs Kapiteln erstreckt sich der Inhalt, der mit der Erläuterung für den Beginn der Leidenschaft für Tomaten den Anfang macht, ehe die Lieblingssorten und Porträts von einigen Tomaten folgen, über das Gedeihen und Wachsen, bis hin zum Genießen der Tomaten.
Inhaltlich hat man damit den Wachstumszyklus einer Tomate abgebildet. Von der anfänglichen Faszination, über die Auswahl der Sorte, das Pflanzen und Pflegen und natürlich das anschließende Verarbeiten der Tomatenfrucht.
Die Tomatenporträts, also die Vorstellung der “besten, schönsten und interessantesten Sorten”, nehmen einen großen Teil des Buches ein. Wer also auf der Suche nach neuen Tomaten ist, der wird hier bestimmt fündig.
Neben den ganzen Informationen findet man vor allem viele Tomatenbilder im Buch. Dabei sind nicht nur Tomaten zu sehen, sondern auch die Autorin, was noch einmal für eine ganze persönliche Note sorgt.
Neben den Bildern sorgen auch die visuell speziell aufbereiteten Zitaten für Abwechslung. Langeweile kam so zumindestens bei mir nicht während des Lesens auf.
Fazit
Man spürt die Tomatenliebe förmlich beim Lesen. Die Autorinnen Christine Weidenweber und Melanie Grabner zeigen sehr gut, warum man die Tomate einfach lieben muss. Das Buch gibt einen guten Überblick, was man über die Tomate wissen sollte, wenn man sie selbst anbauen möchte. Die Sortenporträts helfen dabei, die ein oder andere Tomate auszuprobieren, die man bisher noch nicht auf dem Schirm hatte. Natürlich findet man im Buch auch das ein oder andere bekannte Tomatenwissen, das so auch in vielen anderen Büchern oder im Internet zu finden ist. In Verbindung mit den Zitaten und dem selbst gesammelten Wissen von Grabner, bekommt dieses “Allgemeinwissen” aber noch einmal eine ganz besondere Note. Möchte man wirklich etwas am Buch kritisieren, dann vielleicht den Umfang. Bei “Tomatenliebe” handelt es sich nun wirklich nicht um einen Tomaten-Enzyklopädie. Zwar ist das Buch mit seinen rund 160 Seiten schon sehr umfangreich, da davon aber ein großer Teil schon die Tomatenporträts einnehmen, sind andere Themen nicht umfänglich behandelt worden. Dieser Anspruch werden die Autorinnen beim Verfassen des Buches aber wohl auch nicht gehabt haben. Damit empfiehlt sich das Buch vor allem für Tomateneinsteiger oder für die Gärtner, die ihre Tomatenliebe noch einmal neu entfachen wollen.
Einen Blick ins Buch gibt es auf der Buchseite des Ulmer Verlags. Gekauft werden kann das Buch im Buchladen um die Ecke oder natürlich im Internet, entweder direkt beim Ulmer Verlag oder beispielsweise auf Amazon.de.
Zuletzt geändert am 26.07.2020