Tomaten richtig lagern

Tomaten richtig lagern und aufbewahren
Tomaten richtig lagern und aufbewahren

Tomaten schmecken nicht nur herrlich aromatisch. Die runden Früchte sind auch noch gesund. Neben Vitamin C enthalten sie wichtige Mineralstoffe und Lycopin, das vor zahlreichen Krankheiten schützt. Kein Wunder also, dass Tomaten so beliebt und in jeder Küche zu finden sind. Dort allerdings, halten sich die roten Früchte (Tomaten gehören nach der botanischen Klassifikation zu Obst, oft wird aber auch vom Fruchtgemüse gesprochen) oft nicht lange. Sie werden fleckig und matschig oder fangen sogar an zu schimmeln und müssen deshalb entsorgt werden. Die korrekte Lagerung von Tomaten ist jedoch nicht aufwendig und mit etwas Hintergrundwissen einfach zu bewerkstelligen. Deshalb erfährst du nachfolgend wie du Tomaten richtig lagern kannst.

Haltbarkeit von Tomaten

Frische Tomaten bleiben ein bis maximal zwei Wochen verzehrbereit. Nach sieben Tagen beginnt der Nährstoffwert jedoch bereits abzunehmen.

Bereits in Scheiben geschnittene Tomaten müssen in einem sauberen, geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dort halten sie sich ungefähr drei Tage. Wenn die Tomaten also lange halten sollen, dann muss man sie richtig lagern und/oder verarbeiten.

Wo sollte man Tomaten lagern?

Wurden Tomaten in Plastik eingepackt gekauft, so sollte die Verpackung umgehend entfernt werden. Die Früchte werden dann ungewaschen an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur gelagert.

Um zu verhindern, dass sie schnell überreif werden, dürfen Tomaten nicht mit Obst, wie zum Beispiel Äpfeln oder Bananen, zusammen gelagert werden. Denn diese verströmen das Reifegas Ethylen, das die Haltbarkeitsdauer der Tomaten verkürzt.

So dürfen Tomaten auf keinen Fall gelagert werden
So dürfen Tomaten auf keinen Fall gelagert werden!

Um den aromatischen Geschmack der Tomaten nicht zu reduzieren, sollten die Früchte generell nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Was bei der Lagerung beachtet werden sollte

Zur Vermeidung von Druckstellen dürfen Tomaten nicht gestapelt werden. Die Früchte werden am besten mit etwas Abstand nebeneinander ausgelegt. Optimal ist ein weicher Untergrund, zum Beispiel ein Küchentuch. Wurden die Tomaten am Stängel gekauft, so sollte der Stängel nicht entfernt werden, denn er hält die Frucht länger frisch und sorgt für ein gutes Aroma.

Dass Tomaten nach der Ernte nachreifen ist ein Vorteil bei grünen Tomaten. Sind diese unverletzt und gesund, so können sie, abgedeckt mit Zeitungspapier oder Ähnlichem, bei Zimmertemperatur so lange aufbewahrt werden, bis sie reif für den Verzehr sind. Dazu benötigen die Früchte übrigens kein Sonnenlicht, sondern nur Wärme. Zimmertemperatur ist also völlig ausreichend. Wer schneller eine reife Frucht möchte, kann die Staude mit den grünen Tomaten in einen besonders warmen Raum, zum Beispiel den Heizungsraum, hängen.

Längere Haltbarkeit durch Weiterverarbeitung

Gerade zur Haupterntezeit im Sommer, setzt je nach Witterung eine wahre Tomatenschwemme ein. Damit die schmackhaften roten Früchte nicht verderben, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Haltbarkeit deutlich zu verlängern in dem man sie weiterverarbeitet. Ein paar Beispiele findet man nachfolgend:

Haltbarmachen durch Einkochen

Frische Tomaten können geschält oder ungeschält eingekocht werden. Dafür die Früchte waschen, den Strunk entfernen und die Früchte kochen. Die fertige Tomatenmasse, je nach Vorliebe evtl. zusätzlich püriert oder passiert, in vorbereitete, sterile Einmachgläser füllen und verschließen.

Wer es würzig mag, kann nach Geschmack Kräuter, Gewürze, kleingeschnittene Zwiebeln und Knoblauch dazugeben.

Aufbewahrt werden die Gläser an einem kühlen, dunklen Ort. Dort sind sie bis zu einem Jahr haltbar.

Tipp: Um die Schale mühelos zu entfernen, wird von den Tomaten zunächst der Strunk entfernt, danach werden sie auf der Unterseite kreuzweise mit einem scharfen Messer eingeritzt und für 30 bis 60 Sekunden in kochendes Wasser gelegt. Nach einem kurzen abschreckenden Bad im Eiswasser kann die Schale einfach abgelöst werden.

Auch zu Tomatenmark kann man die Tomaten weiterverabeiten.

Haltbarmachen durch Einfrieren

Während rohe Tomaten nicht im Kühlschrank gelagert werden sollten, ist es möglich die Früchte im rohen Zustand einzufrieren. Dafür werden sie vom Stielansatz befreit, gewaschen, behutsam trockengerieben und in Stücke geschnitten in einen Gefrierbeutel gepackt. So in den Tiefkühler gelegt, halten sich die Früchte bis zu einem Jahr. Allerdings büßen sie an Qualität ein und sind nach dem Auftauen nur noch als Grundlage für Soßen geeignet. Alles weitere findet man hier zum Tomaten Einfrieren.

Geschmacklich besser halten sich Tomaten, wenn sie zusammen mit Kräutern, Gewürzen, Salz, Pfeffer und Knoblauch oder Zwiebeln zu Soße verarbeitet und abgekühlt portionsweise eingefroren werden.

Haltbarmachen durch Trocknen

Reife Tomaten können durch Trocknen hervorragend haltbar gemacht werden. Dazu werden die Früchte gewaschen und von Stielansatz und Kernen befreit. Danach in Viertel schneiden und auf einem mit Backpapier belegten Blech nebeneinander ausbreiten, salzen und nach Geschmack würzen. Einige Stunden bei 80°C- 100°C im Ofen verwandeln die frischen Früchte in aromatische Trockentomaten. Wichtig: Damit die Tomaten trocknen, muss die Ofentür einen Spalt offenstehen.

Das Trocknen ist natürlich auch im Dörrautomat möglich, siehe hierzu auch den Dörrautomat Test mit dem besten Dörrautomaten, mit denen das trocknen der Tomaten perfekt klappt.

Getrocknete Tomaten halten nicht nur länger sondern schmecken auch noch super
Getrocknete Tomaten halten nicht nur länger
sondern schmecken auch noch super

Wer ganz ohne Strom auskommen möchte, kann eine Hitzewelle zum natürlichen Trockenen auf dem Balkon nützen. Ab und an umgedreht und gut vor Fliegen und anderen Schädlingen geschützt, sind die Tomaten an einem sonnigen, aber luftigen Ort in einigen Tagen fertig. Wie lange sich getrocknete Tomaten halten, hängt vom Trocknungsgrad und der Zugabe von Salz ab.

Tipp: Getrocknete Tomaten lassen sich hervorragend in Öl einlegen oder sind eine schmackhafte Grundlage für einen aromatischen Tomatenbrotaufstrich. Hier findest du eine Schritt für Schritt-Anleitung, wie du selbst ganz einfach getrocknete Tomaten einlegen kannst.

Haltbarmachen durch Fermentieren

Als Fermentieren wird das Haltbarmachen von Lebensmitteln durch Gärung bezeichnet. Aus Salz und Wasser wird eine Salzlage gekocht. Von den Tomaten den Stiel entfernen und diese mit einem Zahnstocher mehrfach anpieksen, damit die Salzlage auch ins Innere der Früchte gelangen kann. Nun die Tomaten in ein steriles Glas schichten und je nach Belieben Kräuter dazugeben. Anschließend das Ganze mit Fermentionsgewichten beschweren und mit Salzlake auffüllen. Die Gläser mit einem Gäraufsatz verschließen und an einen kühlen und dunklen Ort stellen. Nach ungefähr einer Woche sind die Tomaten verzehrbereit. Hier findest du alle weitere Informationen rund um das Tomaten Fermentieren.