Königsblüte bei der Tomate
Man kommt in den Garten und dann stellt man es fest: Die Tomaten sind frühreif. Sie sind noch nicht sehr groß, möchten aber mit ihrer Blüte schon jetzt die Insektenwelt beeindrucken. Doch was ist jetzt zu tun? Soll die Blüte stehen bleiben oder sollte sie entfernt werden?
Was ist die Königsblüte?
Die Königsblüte bezeichnet die erste Blüte einer Pflanze. Dieser Fachbegriff wird meistens bei Chilis, Tomaten, Gurken und Paprika verwendet. Man nennt sie auch Bunkerblüte oder Mehrfachblüte. Eine weitverbreitete Meinung besagt, dass das Abknipsen bzw. Abschneiden der Königsblüte für mehr Ertrag sorgt. Jedoch ist das wissenschaftlich noch überhaupt nicht bewiesen.
Würde man die Königsblüte stehen lassen, kann es passieren, dass die Pflanze sich zu sehr auf ihre erste Frucht konzentriert und vernachlässigt so das weitere Wachstum. Manche Menschen schwören sogar auf das Entfernen der Königsblüte. Andere wiederum konnten – ob mit oder ohne Blüte – keinen Unterschied hinsichtlich des Ertrages feststellen.
Wie erkennt man die Königsblüte bei Tomaten?
Die Königsblüte erkennt man daran, dass sie jene Blüte ist, die in der ersten Y-Verzweigung entsteht. Das Ausbrechen dieser Blüte soll dafür sorgen, dass die Pflanze noch weiter wächst. Des Weiteren soll das Ausbrechen der Blüte verhindern, dass die erste Frucht die Bildung weiterer Früchte und Blüten hinauszögert oder gar hemmt.
Sollte man die Königsblüte bei Tomaten entfernen?
Sobald die Tomaten blühen, wachsen sie nicht mehr viel. Der Großteil ihrer Energie wird jetzt nur noch in Frucht und Blüte gesteckt, aber nicht mehr in Blätter und Äste. Was ja eigentlich auch Sinn macht. Möchte man aber viele leckere Tomaten ernten, benötigt man zunächst kräftige, große Pflanzen und dann erst viele Blüten. Wenn die Tomaten erst 30 cm hoch sind, ist das etwas zu wenig.
Also entfernt man schweren Herzens die ersten Blüten der Tomatenpflanze. Am besten die übrigen Knospen und Blütenansätze gleich mit entfernen.
Übrigens: Wer normale Tomatenpflanzen auf dem Balkon oder im Garten stehen hat, der sollte die Pflanzen ausgeizen, d. h. die Triebe in den Blattachsen herausbrechen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen.