San-Marzano-Tomate - Tomatensorte

Aufgrund ihrer länglichen Form zählt die San-Marzano zu den Flaschentomaten. Durch ihren unverwechselbaren, fruchtigen und aromatischen Geschmack und ihr festes Fruchtfleisch ist sie eine beliebte Salattomate. Sie nimmt die Salatsoße gut an, ohne den Salat dabei zu verwässern. Darüber hinaus wird sie aufgrund ihres intensiven Geschmackes gerne zur Herstellung von Ketchup, Tomatenmark und Pastasoßen verwandt. Trotz ihrer vielen Vorteile ist die Sorte aber vom Aussterben bedroht; denn wegen ihrer empfindlichen Beschaffenheit ist sie nicht für die industrielle Produktion geeignet und muss daher aufwendig und kostenintensiv von Hand geerntet werden. Inzwischen wird diese leckere Tomatensorte aber vermehrt von Spitzenköchen und Verbrauchen nachgefragt, sodass die Bauern sie jetzt wieder häufiger anbauen. Für einen längeren Transport sind diese Tomaten nicht geeignet. Das ist ein guter Grund, sich diese Spezialität selbst anzubauen. Da diese Tomaten bei der Konservierung aber kaum etwas von ihrem fruchtigen Aroma einbüßen, sind sie in den meisten Ländern in Dosen erhältlich. Viele italienische Pizzabäcker bezeichnen diese Tomaten als den besten Pizzabelag.

Herkunft und Anbaugebiet der San-Marzano

Die Heimat dieser Pflanze ist Italien, genauer gesagt Kampanien. Dort wächst die San-Marzano-Tomate auf dem fruchtbaren Vulkanboden am Fuße des Vesuvs. Die vielen, intensiven, jährlichen Sonnenstunden und die frische Meeresbrise geben das ideale Klima für diese Pflanze ab. Der Überlieferung nach erreichten die ersten San-Marzana-Pflanzen erst im 16. Jahrhundert Italien, als Geschenk des peruanischen Königs an den italienischen Monarchen.

Steckbrief

Wie alle Tomaten ist auch die San-Marzano ein Nachtschattengewächs und mit der Kartoffel eng verwandt. Die robusten und kräftigen San-Marzano-Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von 1,50 bis 2,0 Meter. Die reifen, dunkelroten, festen und länglichen Früchte werden etwa 12 Zentimeter lang und erreichen dabei ein Gewicht von 90 Gramm. Wenn sie einen geeigneten Standort erhalten, darf man sich über eine ertragreiche Ernte von Juni bis September freuen.
Unreife San Marzano Tomaten an der Tomatenpflanze
Unreife San Marzano Tomaten an der Tomatenpflanze

San-Marzano Samen kaufen

Wer eigene San-Marzano-Tomaten anbauen möchte, der muss dafür entweder eine entsprechende Tomatenpflanze kaufen oder, was um einiges günstiger ist, Samen der San-Marzano Tomate erwerben und die Pflanzen selbst ziehen. Erhältlich sollten die Samen dieser Flaschentomate eigentlich in jedem gutsortierten Gartengeschäft sein. Immer und zu jeder Uhrzeit kann man sich die Samen natürlich auch online kaufen. Beim Online-Versandhändler Amazon gibt es beispielsweise San-Marzano Samen für etwa 1,50 Euro für 10-20 oder mehr Samen.

Anbau der San-Marzano

Am einfachsten ist es natürlich, wenn man die Jungpflanzen fertig gezogen in einem Gartencenter kauft. Mittlerweile werden diese Pflanzen auch schon vermehrt im Onlineversand während der Pflanzzeit im März beziehungsweise April angeboten. Ansonsten kann man sich die Jungpflanzen auch aus Samen heranziehen. Wenn man genau nach Anleitung vorgeht gelingt das garantiert.

Die San-Marzano-Tomaten ansäen, so geht das

Wenn man kein beheiztes Gewächshaus hat, kann man die Tomaten auch in einem Minigewächshaus auf der warmen Fensterbank in der Wohnung heranziehen. In eine mit spezieller Anzuchterde gefüllte Aussaatschale oder in kleine Pflanztöpfchen werden die Tomatensamen hineingedrückt und dann mit einer fünf Millimeter dicken Schicht Erde bedeckt und leicht angegossen. Bei 15 bis 25 Grad Keimtemperatur zeigen sich nach etwa zehn Tagen die ersten Keimblätter. Nach weiteren drei bis fünf Wochen haben die Tomatenpflänzchen die ersten zwei Laubblätter gebildet und sind nun groß genug um pikiert (vereinzeln) zu werden. Dabei nimmt man die Keimlinge mit dem Erdklumpen aus der Aussaatschale und kürzt die Wurzeln auf etwa vier Zentimeter. Die Jungpflanzen werden jetzt vorsichtig voneinander getrennt und in eigene, kleine Töpfe mit frischer Erde gesetzt und angefeuchtet. Zwei- bis dreimaliges Gießen pro Wochen genügt vorerst. Staunässe darf dabei natürlich nicht entstehen. Man kann die Pflanzen aber auch in größere Pflanzkübel geben und im Warmhaus belassen. So steht einer reichen und guten Ernte nichts im Wege, denn Tomatenpflanzen und auch die San-Marzano Tomate lieben es nun einmal warm.

In der 13. Kalenderwoche können die Tomatenpflanzen ins Freibeet.

Die Tomatenkeimlinge werden jetzt etwa 15 Zentimeter hoch sein und können nun ins Freie gepflanzt werden. Frost dürfen die Tomatenpflanzen natürlich keinen erhalten. Deshalb ist die Anschaffung eines Warmhauses eine sehr sinnvolle Investition, wenn man reichlich Tomaten ernten will. Wer keinen Garten hat, kann sich auch schon ein kleines Warmhaus für den Balkon kaufen. Tagsüber herrscht in einem Warmhaus eine Temperatur von 20 bis 25 Grad. Nachts sollte die Temperatur darin nicht unter 20 Grad fallen. Dabei muss immer auf eine gute Lüftung geachtet werden. Wenn die Sonne zu sehr aufs Glasdach des Warmhauses brennt, ist eine silberne Schutzfolie aufs Gewächshausdach zu legen, damit die Pflanzen in der Hitze nicht versengen. Es gibt inzwischen auch Gewächshäuser mit automatisch geregeltem Sonnenschutz und entsprechender Lüftung. Aber das ist natürlich alles eine Investitionsfrage. Wenn im Tomatenhaus genügend Platz ist, können die Pflanzen während des gesamten Sommers darin bleiben, oder im Mai, nach den Eisheiligen, an eine sonnige, windgeschützte Wand gestellt werden. Ist das Gewächshaus groß genug, können auch Paprika- und Auberginenpflanzen mit ins Gewächshaus ziehen, da diese gut mit den Tomaten harmonieren. Auch Kräuter wie Petersilie, Kapuzinerkresse passen perfekt dazu. Eine Vergesellschaftung mit Kartoffeln, Gurken. Erbsen und Fenchel ist hingegen unbedingt zu vermieden.

Ausgeizen der San-Marzano-Tomaten

Damit die gezogenen Tomatenstöcke reichlich und große Früchte tragen, ist ein Ausgeizen der Tomatenpflanzen nötig. Unter Ausgeizen versteht man das Abknipsen der Seitentriebe. Verzichtet man auf diese Maßnahme, wachsen zu viele Früchte heran, die dann entsprechend kleiner sind und nicht reifen. Es wird von Anfang an ein wöchentliches Entfernen der Seitentriebe empfohlen, auch wenn diese erst zehn Zentimeter lang sind. Der beste Zeitpunkt für diesen Vorgang ist der Morgen, weil dann die Wunden der Pflanzen wieder schnellstmöglich eintrocknen. (Strauchtomaten dürfen nicht ausgegeizt werden).

Wie sieht die Pflege dieser Tomaten aus?

Um den Tomatenpflanzen Stabilität zu verleihen, sollte jede Tomatenpflanze von Anfang an, an einen Tomatenstab fixiert werden (die Tomatenstäbe erhält man in jedem Gartencenter). Da die Tomaten Starkzehrer sind, sollten sie mit einem ökologischen Dünger genau nach Anweisung gedüngt werden. Schließlich will die man die Tomaten noch mit gutem Appetit essen. Um reiche Erträge zu liefern, müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Dafür sollte die Erde mit Stroh abgedeckt werden, damit kein Spritzwasser die Gemüsepflanze erreicht, welches Fäule an den Blättern hervorrufen kann.

Krankheiten: Gesunderhaltung der Pflanzen

Die kräftigen San-Marzano-Tomaten sind weitestgehend resistent gegen die bekanntesten Tomatenkrankheiten. Sollte sich doch eine Krankheit einnisten, kann man diese mit schonenden Mitteln, wie zum Beispiel schwarzer Schmierseife, behandeln.

Lagerung der Ernte

Reife Tomaten, die nicht sofort gegessen werden, sollten auf keinen Fall im Eisschrank aufbewahrt werden, sondern bei Raumtemperatur gelagert werden.